Meine Milchzahn-Geschichten

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    Der Milchzahn: Alles Wichtige zum Milchzahngebiss

    Die Kinder werden größer, bekommen die ersten Wackelzähne und schon kurz darauf präsentieren sie dir stolz ihren ausgefallenen Milchzahn. Alles Wichtige zum Milchzahngebiss und was bei einem Zahnwechsel bis hin zum bleibenden Gebiss zu beachten ist, erklären wir dir in unserem Beitrag.

    Was ist ein Milchzahn?

    Die ersten Zähne eines Kindes heißen Milchzähne. Die Bezeichnung entstand aufgrund der blau-weißen Färbung der Zähne und weil sich die Kinder in der ersten Lebensphase hauptsächlich von Muttermilch ernähren. Die Milchzähne fungieren während der Entwicklung des Milchgebisses als Platzhalter für die späteren bleibenden Zähne. Beim Zahnwechsel fallen die Milchzähne nach und nach aus, sodass Zahnlücken entstehen. Diese werden jedoch mit der Zeit durch die neuen, größeren und robusteren Zähne geschlossen. Zur Erinnerung an diese aufregende Zeit bewahren viele Kinder ihre ausgefallenen Milchzähne in Milchzahndosen auf. Aber wie läuft die Entwicklung der ersten Milchzähne, des Milchgebisses bis hin zum normalen Gebiss mit den ersten bleibenden Zähnen eigentlich ab?

    Die Entwicklung der Milchzähne

    Schon während der Schwangerschaft entwickeln sich im Kiefer des Embryos Zahnleisten, aus denen 20 Zahnanlagen für die späteren Milchzähne hervorgehen. In den Zahnanlagen bilden sich Zahnschmelz und Dentin. Das knochenähnliche Gewebe Dentin ist dabei für die Härtung der Zähne verantwortlich. In der weiteren Entwicklung verdichtet sich das umliegende Zahnfleisch und es entstehen daraus Zahnsäckchen, in denen sich später auch die Zahnwurzeln bilden. Die Zahnwurzel ist bei Milchzähnen viel kleiner im Vergleich zu den bleibenden Zähnen, die sich später ab dem Grundschulalter entwickeln.

    Das Zahnen: vom vierten bis zum 30. Monat

    Zwischen dem vierten Lebensmonat und dem dritten Lebensjahr entwickelt sich das komplette Milchgebiss. Das Zahnen, also das Durchbrechen der ersten Zähnchen, bereitet den kleinen Kindern oft Schmerzen, daher weinen sie häufig und schlafen meist unruhig. Im sechsten bis zwölften Monat brechen die mittleren sowie die seitlichen Schneidezähne oben und unten im Kiefer durch.

    Danach folgen im Abstand von circa vier Monaten die kleinen Backenzähne (1. Milchmolar) und dann die Eckzähne. Danach kommen zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat schließlich die großen Backenzähne (2. Milchmolar) im Ober- und Unterkiefer zum Vorschein. Die Zeiten können jedoch variieren, da sich jedes Kind individuell entwickelt.

    Während sich das Milchzahngebiss entwickelt, neigen viele Kinder dazu, mit den Zähnen zu knirschen. Beim Zähneknirschen, dem sogenannten Bruxismus, erkunden Kinder durch pressen und malmen ihre neuen Milchzähne. Zunächst ist dies nicht bedenklich. Je nach Häufigkeit und Intensität kann das Knirschen jedoch zu Kopfschmerzen und bei einer Zahnfehlstellung sogar zu Schäden am Milchgebiss führen.

    Das Milchzahngebiss: Wie ist es aufgebaut?

    Das Milchzahngebiss umfasst insgesamt 20 Milchzähne, von denen sich jeweils zehn im Ober- und Unterkiefer befinden. Dazu gehören pro Kiefer vier Milchschneidezähne in der Front, zwei Milcheckzähne und vier kleine Milchbackenzähne, den sogenannten Molaren.

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    Zahnrad mit Milchgebiss aus „Meine Milchzahn-Geschichten“

     

    Diese Abbildung zeigt das Zahnrad mit dem medizinischen Zahnschema eines Milchgebisses aus dem Sammelalbum Meine Milchzahn-Geschichten – Die etwas andere Zahndose. Die kleinen Fächer sind nach dem internationalen FDI-Zahnschema nummeriert. Demnach lässt sich das Milchgebiss in vier Quadranten unterteilen. Beginnend werden die Zähne von den mittleren Schneidezähnen nach hinten zu den Backenzähnen aus der Sicht des Patienten durchnummeriert.

    • 5. Quadrant rechts oben: 51, 52, 53, 54, 55
    • 6. Quadrant links oben: 61, 62, 63, 64, 65
    • 7. Quadrant links unten: 71, 72, 73, 74, 75
    • 8. Quadrant rechts unten: 81, 82, 83, 84, 85

    Die erste Zahl bestimmt dabei den Quadranten des Milchzahngebisses (5, 6, 7, 8) und die zweite Zahl bezeichnet den entsprechenden Milchzahn.

    Der Zahnwechsel: Wann kommen die neuen Zähne?

    Der Milchzahnwechsel, bei dem die bleibenden Zähne unter den Milchzähnen langsam durchbrechen, beginnt bei Kindern im Alter von fünf bis sieben Jahren und dauert circa bis zum 13. Lebensjahr an. Bei dem natürlichen Zahnwechsel lösen die bleibenden Zähne beim Durchbrechen jeweils die Milchzahnwurzeln auf. Nach und nach beginnen die Milchzähne zu wackeln, fallen schließlich ohne Wurzel aus und schaffen so Platz für die zweiten Zähne. Zur Aufbewahrung der ausgefallenen Milchzähne eignen sich besonders außergewöhnliche Milchzahndosen.

    Die ersten bleibenden Zähne sind die Sechsjahrmolaren – die bleibenden Backenzähne. Sie wachsen im sechsten Lebensjahr hinter den letzten Milchbackenzähnen an der sechsten Stelle, wo vorher kein Milchzahn ausfällt. Alle weiteren Schneide-, Backen- und Eckzähne des bleibenden Gebisses brechen in den meisten Fällen in der gleichen Reihenfolge durch wie beim Zahnen. Mit dem Durchbrechen der Weisheitszähne ab dem 16. Lebensjahr ist die Entwicklung des neuen Gebisses abgeschlossen. Es besteht aus insgesamt 32 Zähnen.

    Milchzahn: Die besonderen Situationen

    Die Entwicklung der Zähne läuft bei jedem Kind unterschiedlich ab. Es lässt sich daher nicht exakt sagen, wann welcher Milchzahn ausfällt und wie lange es dauert, bis der nachfolgende Zahn ganz da ist. So passiert es manchmal, dass ein Milchzahn gar nicht von allein ausfällt oder sogar ein vorzeitiges Ausfallen der Zähne möglich ist. Zudem kommt es bei Milchzähnen manchmal zu grauen oder dunklen Verfärbungen oder sie brechen auch schon einmal ab.

    Milchzahn fällt nicht aus

    Falls sich ein Milchzahn nicht von allein lockert oder schmerzt, ist der darunter liegende Zahn vermutlich nicht angelegt und somit die Zahnwurzel des Milchzahns nicht aufgelöst. Eine andere Möglichkeit ist, dass bei einem erkrankten Milchzahn die Wurzel unvollständig aufgelöst ist. Dadurch wird der nachfolgende Zahn blockiert. Daher ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam.

    Vorzeitiger Milchzahnverlust durch Karies

    Fallen Milchzähne zu früh aus, steht dies eventuell im Zusammenhang mit der sorgfältigen Pflege und auftretenden Zahnerkrankungen. Häufig ist Karies für den frühen Verlust der Milchzähne verantwortlich. Karies äußert sich durch:

    • weiße Kreideflecken im Zahnschmelz
    • Loch im Zahn
    • entzündeter Zahnnerv

    Daher ist es besonders wichtig, die gesunden Zähne regelmäßig mit fluoridhaltiger Zahnpasta für Kinder zu putzen und bei der Ernährung die Zuckermenge einzuschränken. Bei vorzeitigem Milchzahnverlust oder beschädigten Zähnen ist dringend eine professionelle Behandlung und Beratung beim Zahnarzt erforderlich.

    Was bedeuten graue oder dunkle Verfärbungen?

    Eine graue oder dunkle Verfärbung deutet darauf hin, dass möglicherweise der Nerv im Zahn beschädigt oder abgestorben ist. Ein solches Zahntrauma tritt häufig auf, wenn Kinder stürzen oder beim Spielen mit anderen Personen zusammenprallen. Oftmals haben die Kleinen keine Schmerzen und Eltern merken erst später, dass etwas mit dem Zahn nicht stimmt. Grundsätzlich ist bei einer Verfärbung keine Behandlung beim Zahnarzt notwendig, aber zur Abklärung von Fragen empfehlenswert.

    Lässt sich ein abgebrochener Milchzahn retten?

    Beim Spielen oder bei Stürzen passiert es schnell, dass einmal ein Milchzahn abbricht. In diesem Fall kann ein Zahnarzt den abgebrochenen Zahn reparieren, wenn die Bruchstücke noch vorhanden sind. Je nach Verletzung lassen sich bei kleinen Bruchstücken die Kanten nachschleifen oder bei großen Bruchstücken die beschädigten Flächen füllen. Auch eine Milchzahn-Wurzelbehandlung kommt möglicherweise infrage. Bei einer starken Verletzung wird der restliche Milchzahn gezogen und gegebenenfalls ein Platzhalter angefertigt, bis der neue Zahn durchbricht.

    Es ist ratsam, bei Fragen und dem Auftreten spezieller Situationen dein Kind beim Zahnarzt untersuchen zu lassen.